Kunst am Bau

Polymorph

Eine Installation für das Institut der Polymerwissenschaften, 2021

Konzeptioneller Ansatz

Die Installation erschafft einen einzigartigen Dialog zwischen mikroskopischer Wissenschaft und monumentaler Kunst. Im Kern steht dabei die Transformation des Unsichtbaren ins Greifbare: Durch mikroskopische Abstriche gewonnene Polymere aus dem Gebäude selbst werden zu begehbaren Skulpturen. Dieser Akt der Vergrößerung ist mehr als nur eine Skalierung – er macht die faszinierende Formensprache der molekularen Ebene für alle erfahrbar.

Projekt

Institut der Polymerwissenschaften

Auf einen Blick

  • Die vor Ort entnommenen Mikropartikel werden durch präzise Analyse ausgewählt und zu skulpturalen Elementen transformiert
  • Die Verbindung von wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Interpretation schafft neue Perspektiven auf Forschungsobjekte
  • Die Installation überbrückt die Kluft zwischen unsichtbarer molekularer Realität und menschlicher Erfahrungswelt

Raumwirkung & Transformation

Das Foyer entwickelt sich durch die Installation zu einem vielschichtigen Erlebnisraum, der verschiedene Ebenen der Wahrnehmung und des Wissens miteinander verwebt. Die Petersburger Hängung der vergrößerten Polymere in Kombination mit wissenschaftlicher Fachliteratur schafft eine visuelle Synthese von Forschung und Kunst. Das natürliche Licht der großen Fensterfront interagiert mit den transluzenten Objekten und erzeugt ein sich stetig wandelndes Licht- und Schattenspiel, das die organischen Formen der Skulpturen betont.

  • Die Petersburger Hängung verbindet wissenschaftliche Literatur mit künstlerischen Objekten zu einer visuellen Bibliothek
  • Transparente Materialien erzeugen durch natürliches Licht eine dynamische Raumatmosphäre
  • Die organischen Formen der Polymere kontrastieren und harmonieren zugleich mit der geometrischen Architektur
Planungsdetails

Funktionale Transformation

Die Installation überschreitet bewusst die Grenzen reiner Kontemplation. Die vergrößerten Polymere laden als Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein und ermöglichen eine körperliche Erfahrung der mikroskopischen Formen. Diese Interaktion schafft neue Perspektiven auf die Forschungsobjekte und fördert intuitive Zugänge zur Wissenschaft.

  • Die begehbaren Skulpturen ermöglichen eine physische Interaktion mit molekularen Strukturen
  • Mehrdimensionale Wahrnehmung durch visuelle, taktile und räumliche Erfahrung
  • Die Installation wird zum Katalysator für wissenschaftliche Inspiration und Kreativität

Wissenschaftlicher Dialog

Im Zentrum der Installation steht der interdisziplinäre Austausch. Die künstlerische Interpretation wissenschaftlicher Strukturen öffnet neue Perspektiven auf die Forschung und fördert den Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen. Die Integration von Fachliteratur in die Installation schafft zusätzliche Bildungsimpulse und verbindet theoretisches Wissen mit sinnlicher Erfahrung.

  • Die Visualisierung molekularer Strukturen eröffnet neue Forschungsperspektiven
  • Die Kombination von Literatur und Objekten fördert ganzheitliches Lernen
  • Die Installation wird zur Plattform für interdisziplinären Austausch
Verortung

Technische Realisierung

Die technische Umsetzung spiegelt den innovativen Geist des Instituts wider. Durch den Einsatz modernster Fertigungstechnologien wie 3D-Druck und CNC-Fräsung entsteht eine konzeptuelle Brücke zur Polymerforschung. Die sorgfältige Materialselektion und Verarbeitung garantiert dabei Langlebigkeit und Beständigkeit.

  • Die kleineren Objekte (20-40 cm) werden mittels 3D-Druck realisiert und mit UV-beständigem Epoxidharz veredelt
  • Größere Sitzskulpturen (1-3 m) entstehen durch CNC-Fräsung aus PU-Platten mit Glasfaserverstärkung
  • Spezielle Montagesysteme aus V2A-Stahl referenzieren wissenschaftliche Präparationstechniken
  • Alle Oberflächen werden mehrfach beschichtet für optimale UV-Beständigkeit und Langlebigkeit
Grundriss
Schnitt

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Studio Eyrich