Die Installation „Die Kringel“ verbindet lokale Geschichte, ökologisches Bewusstsein und künstlerische Transformation. Inspiriert von der fränkischen Waldkiefer, die seit 400 Jahren die Region prägt, entwickelt sich eine mehrschichtige Arbeit über Kreisläufe, Nachhaltigkeit und zeitliche Dimensionen.
Die Kringel für Ansbach
Eine partizipative Skulptur im Dialog mit Geschichte, 2023
Konzeptioneller Ansatz
Projekt
AELF Ansbach
Auf einen Blick
- Die Kunstwerke entstehen aus gefundenen Kiefernästen – natürlich gewachsene Formen als Ausgangsmaterial
- Die Installation reflektiert historische und ökologische Kreisläufe der Region
- Das Konzept verbindet lokale Waldgeschichte mit globalen Nachhaltigkeitsthemen
Die „Kringel für Ansbach“ präsentieren meinen künstlerischen Vorschlag einer skulpturalen Installation, die sowohl das Gebäude als auch dessen thematische Ausrichtung widerspiegelt. Das Projekt verbindet dabei natürliche Formgebung mit ökologischer Bedeutsamkeit.
Inspiration und Hintergrund
Meine künstlerische Arbeit basiert auf der Auseinandersetzung mit der fränkischen Waldkiefer, die seit etwa 400 Jahren unsere Region prägt. Als jemand, der am Rande des Fürther Stadtwaldes aufwuchs, verbindet mich eine tiefe persönliche Beziehung zu diesem charakteristischen Baum. In meinem künstlerischen Schaffen integriere ich bewusst klimarelevante und globale Themen wie Bodenversiegelung und Nachhaltigkeitsfragen.
Der kreative Prozess begann mit Wanderungen durch den Wald, bei denen ich nach natürlich gewachsenen, besonderen Formen suchte. Die Inspiration dafür kam von einer dänischen Schiffswerft, die alte, vermeintlich „unbrauchbare“ Holzstücke aufbewahrte – Stücke, die einst für spezielle Schiffskonstruktionen, wie etwa den Bug eines historischen Schiffes, unverzichtbar waren.
Konzept und Symbolik
Die Kringel-Form symbolisiert verschiedene Kreisläufe: den Wasserkreislauf, den Gesteinskreislauf und unseren Lebenskreislauf. Sie visualisiert sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen und spiegelt damit die natürlichen Zyklen des Lebens wider. Diese Form harmoniert perfekt mit der ringförmigen Architektur des Gebäudes und dem alltäglichen Bewegungsablauf seiner Nutzer.
Die Installation verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Landwirtschaft, Forst und Ernährung – drei fundamentale Bereiche, die unser Leben bestimmen. Die Mehransichtigkeit der Skulpturen ermöglicht den Betrachtern immer neue Perspektiven und regt zur Reflexion an. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, verschiedene Blickwinkel einzunehmen, um nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Bronze-Kringel (Außenbereich)
Die im Außenbereich platzierte Bronzeskulptur wird sowohl im Boden verankert als auch dezent an der Gebäudefront befestigt, wodurch sie den Eindruck einer natürlichen Anlehnung erweckt.
Naturform (Außenbereich)
Der originale Kiefernast wird in einer maßgefertigten Edelstahl-U-Profilrinne präsentiert. Im Laufe der Zeit wird diese natürliche Form verwittern und sich in ein lebendes Beet verwandeln – eine dynamische Demonstration des natürlichen Kreislaufs.
Stahl-Kringel (Innenbereich)
Zwei weitere Kringel im Maßstab 1:5 werden in den Treppenhäusern zwischen Erdgeschoss und erstem Stock installiert. Diese Stahlskulpturen werden in den jeweiligen Farben der Treppenhäuser lackiert und schaffen so eine visuelle Verbindung innerhalb des Gebäudes.
Technische Realisierung
Die Installation erfordert eine präzise technische Planung und fachgerechte Ausführung, um sowohl Sicherheit als auch ästhetische Wirkung zu gewährleisten. Die Bronzeskulptur im Außenbereich wird durch ein ausgeklügeltes Verankerungssystem stabilisiert. Zwei Gewindestangen aus hochwertigem V4A-Edelstahl (Durchmesser 16mm) werden in vorgebohrte Löcher im Trägerbalken der Fassade eingepasst und mit Spezialklebstoff dauerhaft fixiert. Die Bodenbefestigung erfolgt über einen im Pflaster integrierten Betonsockel, der die vertikalen Kräfte aufnimmt. Das speziell entwickelte U-Profil für die Ursprungsform wird aus 3mm starkem Edelstahlblech gefertigt und mit einer dezenten Drainage ausgestattet, um Staunässe zu vermeiden. Die Innenskulpturen werden durch präzise geschweißte Stahlstifte und Steckhülsen in der optimalen Höhe von 155cm montiert, wobei die Pulverbeschichtung in den Gebäudefarben eine perfekte Integration in das architektonische Konzept gewährleistet.
- Außenskulptur: Zweifache Verankerung durch V4A-Gewindestangen (Ø 16mm) in der Fassade und Betonfundament im Bodenpflaster
- Ursprungsform: Maßgefertigtes U-Profil aus 3mm Edelstahlblech mit integriertem Drainagesystem
- Innenskulpturen: Montage durch verschweißte Stahlstifte (Ø 12mm) und Steckhülsen in 155cm Höhe
- Oberflächenbehandlung: Spezielle Pulverbeschichtung für Innenskulpturen, Patinierung der Bronzeskulptur für natürliche Alterung
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