Kunst am BauPublic Art

Die Orangenstange

Eine partizipative Skulptur im Dialog mit Geschichte, 2023

Konzeptioneller Ansatz

Die Installation „Die Orangenstange“ transformiert einen Alltagsgegenstand des Sports in ein monumentales Symbol für Überwindung und Gemeinschaft. Inspiriert von Gretel Bergmanns Geschichte und der Kunst Claes Oldenburgs, entsteht ein Werk, das Geschichte erlebbar macht und den Schulhof in einen Ort der aktiven Auseinandersetzung verwandelt.

Gretel Bergmann

Projekt

Gretel-Bergmann-Schule

Auf einen Blick

  • Die überdimensionierte Hochsprunglatte schwebt als leuchtendes Signal zwischen zwei eleganten Edelstahltoren und lädt zu physischer wie gedanklicher Interaktion ein.
  • Das Kunstwerk schafft eine Verbindung zwischen der historischen Persönlichkeit Gretel Bergmann und der Lebenswelt der heutigen Schüler.
  • Die Installation macht die abstrakte Geschichte der Namensgeberin der Schule durch körperliche Erfahrung begreifbar.

Raumwirkung & Transformation

Der Pausenhof wird durch die Installation zu einer Bühne für persönliche Herausforderungen und gemeinschaftliche Erlebnisse. Die präzise Positionierung vor den Klassenfotostufen schafft einen Ort, der Geschichte, Gegenwart und Zukunft verbindet.

  • Der schwebende rote Balken setzt einen kraftvollen visuellen Akzent im Schulhof und schafft einen erkennbaren Identifikationspunkt.
  • Die orthogonale Formensprache der Installation harmoniert mit der Architektur und schafft gleichzeitig einen spannungsvollen Kontrast.
  • Das Werk verwandelt den Durchgangsraum in einen Ort des Verweilens und der Begegnung.
Ansicht West M 1:50

Herausforderung & Überwindung

Die überdimensionale Hochsprunglatte symbolisiert mehr als nur ein sportliches Hindernis – sie steht für die Kraft der persönlichen Überwindung und den Mut, sich Herausforderungen zu stellen. Wie Gretel Bergmann, die trotz widriger Umstände ihren Weg ging, lädt die Installation die Schüler ein, ihre eigenen Grenzen zu erkunden und über sich hinauszuwachsen.

Balance und Bewegung

Der leicht schwingende Balken verwandelt den Balanceakt zu einem spielerischen Training koordinativer Fähigkeiten. In der sanften Bewegung des Balkens liegt eine besondere Herausforderung: Die Schüler müssen ihr Gleichgewicht ständig neu finden und anpassen, wodurch sie nicht nur ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln, sondern auch lernen, Unsicherheiten mit Gelassenheit zu begegnen.

Die verbindende Kraft

Die Installation schafft einen Ort, an dem Training und Performance, Individualität und Gemeinschaft zusammenfinden. Als Bühne für persönliche Erfolge und gemeinschaftliche Erlebnisse wird sie zum sozialen Katalysator, der die Schüler einlädt, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen. In diesem Zusammenspiel von künstlerischer Form und pädagogischer Funktion entfaltet sich die bildende Kraft der Kunst.

Pädagogische Dimension

Die Installation entwickelt sich zu einem lebendigen Lernort, der multiple Sinne anspricht und verschiedene pädagogische Ziele vereint. Sie lädt die Schüler ein, sich spielerisch mit Themen wie Mut, Vertrauen und Gemeinschaft auseinanderzusetzen.

  • Der Balancierbalken fordert die Kinder heraus, ihre eigenen Grenzen zu erkunden und Vertrauen in sich und andere zu entwickeln.
  • Die Installation fördert soziale Kompetenzen wie Teamwork, gegenseitige Unterstützung und respektvolles Miteinander.
  • Das Kunstwerk wird zum Katalysator für Gespräche über Mut, Durchhaltevermögen und den Umgang mit Hindernissen.

Nachhaltigkeit & Wirkung

Die Installation entfaltet ihre Wirkung weit über den Schulhof hinaus. Sie wird Teil der Schulidentität und trägt die Geschichte Gretel Bergmanns in die Familien der Schüler.

  • Die Klassenfotos vor der Installation werden zu bleibenden Erinnerungen und transportieren die Geschichte in die Wohnzimmer.
  • Das nachhaltige Materialkonzept garantiert eine dauerhafte Präsenz im Schulalltag.
  • Die Installation wächst mit jeder Generation von Schülern zu einem lebendigen Zeugnis der Schulgeschichte.
Ansicht M 1:50
Ansicht M 1:50

Technische Realisierung

Die technische Realisierung verbindet Ästhetik, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Die sorgfältig gewählten Materialien garantieren Langlebigkeit und minimale Wartung.

  • Der 8 Meter lange Holzpfahl wird mit UV-beständiger, ökologischer Farbe in Neonrot gefärbt und trägt präzise Edelstahlmarkierungen.
  • Die 2,80 Meter hohen Edelstahltore sind sicher im Fundament verankert und harmonieren mit der Architektur.
  • Der Fallschutz aus Holzhackschnitzeln schafft einen natürlichen Übergang zum Pflaster und gewährleistet sichere Interaktion.
Lageplan M 1:500

Die architektonische Integration

Die „Orangenstange“ folgt bewusst der klaren, orthogonalen Formensprache des Schulgebäudes und schafft so einen harmonischen Dialog zwischen Kunst und gebauter Umgebung. In ihrer Dimensionierung nimmt die Installation gezielt Bezug auf die bereits vorhandene Inselskulptur und erweitert deren räumliche Wirkung, wodurch eine visuelle Brücke zwischen den beiden Grünflächen entsteht. Durch ihre strategische Positionierung am Hauptzugang der Schule entwickelt sich die Installation zu einem markanten Wahrzeichen, das bereits von der Straße aus sichtbar ist und Besucher willkommen heißt. Die durchdachte Platzierung und formale Gestaltung führen dazu, dass sich die „Orangenstange“ nicht als isoliertes Kunstwerk präsentiert, sondern als integraler Bestandteil eines größeren Gesamtensembles, das die architektonischen und landschaftlichen Elemente des Schulgeländes zu einer überzeugenden Einheit verbindet.

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Studio Eyrich