Projekt

Quarterback Project

Konzept
Das Quarterback Project verdichtet sich in der Gleichzeitigkeit von individuellem Ausdruck und kollektivem Gestalten. Es schafft einen Raum, in dem persönliche Erfahrung und gemeinschaftliche Transformation ineinandergreifen und sich zu einem lebendigen Zeugnis städtischer Identität verbinden.

Jahr
2024

Materialität und Ursprung

Im Zentrum des Quarterback Projects steht Lehm – das Urmaterial menschlichen Gestaltens – bereitgestellt von den regionalen Unternehmen Jacobi und Walter aus ihrer Biberschwanzdachziegel-Produktion. Diese lokale Verbindung verankert das Projekt in der materiellen Kultur der Region und schafft einen direkten Bezug zur handwerklichen Tradition des Ortes.

Räumliche Choreographie

Drei Aluminium-Paletten, jeweils beladen mit einer halben Tonne Lehm, gruppieren sich um ein zentrales Zelt auf der Wiese des Schießangers. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wird je ein Lehmblock zum Fokus des gemeinschaftlichen Gestaltungsprozesses – eine zeitliche Struktur, die den transformativen Charakter des Projekts unterstreicht.

Partizipative Dimension

Das Projekt öffnet einen Raum, in dem sich jeder Mensch – von Jung bis Alt – als Gestalter seiner Welt erfahren kann. Die Teilnehmenden sind eingeladen, dem Lehm ihre eigene Form zu geben, wobei die Größe und Menge des verwendeten Materials ihrer freien Entscheidung überlassen bleibt. Jede Intervention in die massiven Lehmberge hinterlässt bleibende Spuren, die sich durch natürliche Trocknung zu dauerhaften Skulpturen verfestigen.

In der Auseinandersetzung mit dem Material entfaltet sich eine tiefere Dimension der Selbstreflexion. Die sichtbaren Spuren im Lehm werden zur Metapher für das eigene Handeln in der Welt. Sie laden ein, über die Konsequenzen unserer Eingriffe nachzudenken und unsere Position im größeren Ganzen zu erkennen.

Architektonische Vision

In Anlehnung an Le Corbusiers Konzept einer „Stadt im Haus“ entwickelt sich eine besondere Form der Präsentation: Die Bewohner Fürths gestalten durch ihre Lehmfiguren ein vertikales Stadtbild in Form eines Regals. Diese architektonische Anordnung wird zum Symbol einer lebendigen Stadtgemeinschaft, in der jeder seinen Platz findet und zur Gesamtkomposition beiträgt.

Projektdaten

  • Realisation: In Kooperation mit der Freiluft Galerie und der Stadt Fürth
  • Material-Sponsoring: Jacobi und Walter Dachziegel
  • Standort: Schießanger, Fürth
  • Zeitraum: 28.07. – 30.07.2024
  • Material: 1,5 Tonnen Lehm auf drei Aluminium-Paletten
  • Format: Dreitägige partizipative Installation mit anschließender Präsentation

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